Wie kann Industrie 4.0 die Nachhaltigkeit fördern?
Erfolgreiche 5. Konferenz Perspektiven mit Industrie 4.0 Synergien und Chancen für die Kreislaufwirtschaft 1. Juni 2022, Winterthur
By Jürg Meierhofer, ZHAW
Die Kreislaufwirtschaft ist der vielversprechende Weg von Industrie, Gesellschaft und Politik, um Ressourcen zu schonen und ein nachhaltiges Wirtschafssystem aufzubauen. Richtig gestaltet, leisten Technologien und Methoden der Industrie 4.0 einen wichtigen Beitrag dafür. Dank ihnen können die Unternehmen Energie-, Material- und Logistikaufwände minimieren. Sie sind Wegbereiter für lückenlose Nachverfolgbarkeit von Materialien und Bauteilen, Zustandsüberwachung und Predictive Maintenance, Remote-Services für weltweit verteilte Anlagen und neue digitale Businessmodelle.
In der Konferenz «Perspektive mit Industrie 4.0» wurden Lösungen von industriellen Unternehmen präsentiert, die pionierhaft und mustergültig sind. Sie dienen damit als Musterbeispiele nachhaltiger Gestaltung von Industrie 4.0 für zahlreiche andere Unternehmen. Der Tag zeigte insgesamt einen eindrucksvollen Stand der Entwicklung auf, von denen unten anekdotisch nur ein paar Stichworte festgehalten sind. Insbesondere wurde deutlich, dass nachhaltige Lösungen basierend auf Digitalisierung nicht in ferner Zukunft kommen, sondern schon sehr nahe sind und dank diesen Leuchtturm-Beispielen heute schon verfügbar sind.
Begleitet wurden die Referaten von einem Ideation-Workshop, der von den beiden Innosuisse geförderten Innovation Boostern “applied circular sustainability” und “databooster” gestaltet und moderiert wurde. Dabei kam echte Co-Creation unter den Teilnehmenden mit zahlreichen Projektideen, die nach der Konferenz fortgesetzt werden sollen.
Impressionen, Bildgalerie:
https://www.zhaw.ch/de/engineering/institute-zentren/idp/forschungsthemen/data-driven-service-engineering/5-konferenz-perspektiven-mit-industrie-40/
Stichworte zu den Referaten:
Paarigkeit in optimierten Verkehrsströmen (Joe Petitjean, Planzer Synergetics), Nachhaltigkeit dank Services, z.B. virtuelles Training (Michael Braun und Lukas Bruhns, KVD), individualisierte Werkzeugaufbereitung (“Jedes Werkzeug hat einen Identität / einen Personalausweis”) (Thomas Wittig, FRAISA), papierlose Prozesse und optimierte Stoffkreisläufe (Konrad Pfadenhauer, Concircle Schweiz), Wertschöpfung im Produktlebenszyklus durch konsequente Fokussierung auf den Use Case (Alexander Gafner, Cognizant), Begleitung von KMU im Innovationsprozess (Markus Müller, Kanton Zürich), Chancen in der MEM-Branche vor dem Hintergrund anstehender Regulierungen (Chris Roth, Swissmem), Kreislaufprozess für Ersatzteile (Robert Keller, Bizerba), Kundennähe durch Fernzugriff (Raphael Golder, Kündig), Abfall wird digital (Kristin Doppelreiter, REMONDIS), urbane Kreislauflogistik auf der Schiene (Katharina Wachs, SBB Cargo).